Dortmund, 10.05.2023 – Der Nordwest-Konzern hat das Geschäftsjahr 2022 erneut mit Rekordwerten abgeschlossen. Das erzielte Geschäftsvolumen in Höhe von 5.827,3 Mio. Euro hat das Vorjahr noch einmal deutlich übertroffen. Das Gesamtergebnis entspricht einer Steigerung von 19,9 % bzw. einem Anstieg von rund einer Milliarde Euro.

Die positive Entwicklung zeigt sich über alle Geschäftsbereiche hinweg. Neben dem Zentralregulierungs- und Streckengeschäft ist besonders das eigene Lagergeschäft hervorzuheben, das in 2022 den Rekordwert aus dem Vorjahr deutlich übertroffen und mit 234,0 Mio. Euro einen neuen Spitzenwert erreicht hat (+11,2 %). Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere den Herausforderungen auf dem Beschaffungsmarkt wie u. a. Lieferkettenunterbrechung, Lieferengpässe, Energie- und Rohstoffpreise etc., sind diese Erfolge entsprechend hoch zu bewerten.

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erreicht der Nordwest-Konzern ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 19,5 Mio. Euro. Mit einem Zuwachs um 34,8 % gegenüber dem Vorjahr ist es das beste Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern in der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag bei 12,4 Mio. Euro (+39,2 % gegenüber dem Vorjahr). Neben dem Geschäftsvolumen entwickelt sich auch die Anzahl der Fachhandelspartner weiterhin sehr erfreulich. 2022 konnte die Anzahl der mit Nordwest verbundenen Fachhändler um 71 erhöht werden auf insgesamt 1.240 (120 Zugänge, 49 Abgänge). Dies verdeutlicht, dass Nordwest am Markt als verlässlicher, vertrauenswürdiger und leistungsfähiger Partner wahrgenommen und geschätzt wird. Auch in 2023 wird mit einer weiteren Ausweitung des Nordwest- Fachhandelspartnerkreises gerechnet.

„Dass der von uns bisher eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen die erzielten Ergebnisse. Trotz teils dramatischer Rahmenbedingungen hat Nordwest im Geschäftsjahr 2022 auf allen Ebenen neue Rekordwerte geschaffen. Das ist auf eine außerordentliche Leistung der Nordwest-Belegschaft gemeinsam mit unseren Partnern zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der Verunsicherung und Ungewissheit hat sich wieder einmal gezeigt, dass Nordwest in herausfordernden Zeiten ein verlässlicher Partner ist, mit dem gemeinsam neue Werte generiert werden können. Der daraus folgenden Wertschätzung sind wir uns bewusst und sind bestrebt, weitere Werte für alle Beteiligten zu schaffen – durch Leistung, Vertrauen und gemeinsames Handeln“, sagen die beiden Nordwest- Vorstände Jörg Simon und Michael Rolf.

 

Stahl

Mit Blick auf die Entwicklung des Geschäftsvolumens hebt sich, wie schon im gesamten Jahresverlauf, insbesondere der Geschäftsbereich Stahl ab. Mit 2.718,5 Mio. Euro wird der Vorjahreswert um 32,4 % deutlich übertroffen. Hier sorgten insbesondere massive Preiserhöhungen in der ersten Jahreshälfte für einen Anstieg, während die Tonnagemenge zum Jahresende nur noch leicht über dem Vorjahresniveau lag. Dabei ist zu beachten, dass sich die positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr im Laufe des Geschäftsjahres erheblich abgeschwächt hat. Dies beruht auf einer ab Jahresmitte sinkenden Preisentwicklung sowie einer in der ersten Jahreshälfte überproportional guten Tonnageentwicklung und einer danach eintretenden, zurückhaltenden Disposition.

 

Bau-Handwerk-Industrie

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielt im Geschäftsjahr 2022 ein Geschäftsvolumen von 1.487,6 Mio. Euro und realisiert damit einen Anstieg von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Bereich Bau erreichte ein Geschäftsvolumen von 506,5 Mio. Euro und erzielt damit ein Wachstum von 8,3 % gegenüber dem Vorjahr. Hervorzuheben ist dabei die Entwicklung im Lagergeschäft mit einem Anstieg von 8,9 %. Auch im Jahr 2022 war die Entwicklung durch extreme Herausforderungen im Bereich der Beschaffung und daraus resultierenden Preiserhöhungen sowohl bei Waren als auch im Bereich des Transports geprägt. Durch eine vorausschauende Disposition ist es Nordwest gelungen, die sich hieraus ergebenen Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Darüber hinaus sorgte die Akquisition von neuen Fachhandelspartnern für einen zusätzlichen positiven Impuls mit Blick auf die Entwicklung der Geschäftsvolumina.

Der Bereich Handwerk & Industrie steigert das Geschäftsvolumen um 6,6 % auf jetzt 981,1 Mio. Euro. Während sich die Volumina in der Zentralregulierung um rund 5,6 % erhöhen, kann das Lagergeschäft mit einem Anstieg von rund 11,2 % überproportional wachsen. Diese positive Entwicklung resultiert zum einen aus den Umsätzen mit neu gewonnenen Fachhandelspartnern, aktuellen Preiserhöhungen in der gesamten Branche und aus der Bevorratung unserer Händler, um weiteren Lieferengpässen und Preisanpassungen entgegenzuwirken. Das Nordwest-eigene Lagergeschäft hat sich durch eine konstant hohe Warenverfügbarkeit, eine Belieferung innerhalb von 24 Stunden bis hin zum Endkunden sowie eine im Vergleich zur eigenen Lagerhaltung geringere Kapitalbindung ausgezeichnet. Das führte auf Seiten der Fachhandelspartner zu einem vermehrten Zugriff auf die angebotenen Sortimente.

 

Haustechnik

Der Geschäftsbereich Haustechnik setzt die positive Entwicklung ebenfalls weiter fort. Mit einem Geschäftsvolumen von 298,0 Mio. Euro, und damit einem Anstieg von 14,2 % gegenüber dem Vorjahr, wird ein überzeugendes Ergebnis erzielt. Auch hier ist insbesondere die Entwicklung im Lagergeschäft hervorzuheben. Mit einem Volumen von 23,8 Mio. Euro kann der Vorjahreswert um 16,4 % übertroffen werden.

Die allgemeine Geschäftsentwicklung steht auch in dieser Branche aufgrund des aktuellen Weltgeschehens vor vielen Herausforderungen. Auch hier zeigt sich das Ausmaß der Rohstoffknappheit und der steigenden Preise sowie der deutliche Rückgang der Bauwirtschaft. Der zurückhaltenden Kaufkraft konnte durch den Ausbau des Exklusivmarkensortiments und durch attraktive Ausstellungskonzepte zur Unterstützung der Fachhandelspartner teilweise entgegengewirkt werden.

 

TeamFaktor/Services

Mit einem Geschäftsvolumen von 1.323,3 Mio. Euro wird auch im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services erneut ein Höchstwert erreicht und der Vorjahreswert um 14,5 % übertroffen. Die Sicherung von Liquidität und Absicherung von Risiken rücken aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter in den Fokus. Durch das spezielle Branchen-Know-how und das Angebot für kleinvolumige Strukturen kann sich Nordwest hier mit einem Alleinstellungsmerkmal am Markt behaupten. Zunehmenden Erfolg verzeichnet auch das KMU-Factoring als weiteres Dienstleistungsangebot. Seit dem Start im April 2020 konnten bereits über 1.000 neue Factoring-Kunden in diesem Segment gewonnen werden. Hier hat die TeamFaktor NW GmbH ein speziell für kleine und mittlere Unternehmen entwickeltes Factoringprodukt auf den Markt gebracht, welches sich durch eine hohe Standardisierung und Automatisierung auszeichnet. Ziel ist es, gerade den bisher kaum im Fokus stehenden kleineren und mittleren Unternehmen schnell und einfach mit einer Forderungsfinanzierung sowie einer Absicherung ihrer Kundenforderungen einen Mehrwert zu bieten. Wesentlicher Bestandteil ist darüber hinaus die Entlastung der Unternehmen im Bereich des Debitorenmanagements.

 

Die Nordwest-Aktie

Der Kurs der Nordwest-Aktie schloss zum 31.12.2022 bei 21,60 Euro ab und sank damit um 11,5 % gegenüber dem Vorjahresstichtag (31.12.2021: 24,40 Euro). Der Kursverlauf bewegte sich dabei zwischen den Tiefstkurs von 18,00 Euro (10.10.2022) und dem Höchstkurs von 26,00 Euro (14.01.2022). Im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung und die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens sowie die Wachstums- und Investitionspläne des Nordwest-Konzerns und aufgrund des unvorhersehbaren konjunkturellen Umfelds, schlägt das Nordwest- Management gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung von 0,80 Euro je Aktie vor (nach 0,40 Euro je Aktie im Vorjahr). Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt Nordwest eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des Konzerns beteiligt werden.

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